Friday, September 11, 2009

Empörung reicht nicht aus! Schmeisst Hans Manfred Roth endlich aus der FDP!

Die Stuttgarter FDP sollte endlich ein Zeichen und ihr angebräuntes Mitglied Hans Manfred Roth vor die Tür setzen! Es reicht schon lange mit ihm!

Die Stuttgarter Nachrichten berichten:

25.07.2009 - aktualisiert: 25.07.2009 05:46 Uhr

FDP geht auf Distanz zu Roth

Bad Cannstatter Ortsgruppenvorsitzender eckt erneut mit rechtslastigen Äußerungen an

Von Klaus Eichmüller

Der geschäftsführende Kreisvorstand der Stuttgarter FDP übt heftige Kritik an ihrem Parteifreund Hans Manfred Roth, seines Zeichens FDP-Stadtgruppenvorsitzender in Bad Cannstatt. Anlass sind rechtslastige Äußerungen. Roth war in der Vergangenheit bereits wegen seiner offen bekundeten Sympathien für den inzwischen verstorbenen österreichischen FPÖ-Chef und Rechtspopulisten mit einem Parteiausschlussverfahren konfrontiert.

Der FDP-Kreisvorstand, dem Armin Serwani, Rose von Stein, Michael Conz und Wolfgang Völker angehören, missbilligt "aufs Schärfste Äußerungen von Hans Manfred Roth, die dieser in der Einladung zur Stadtgruppensitzung im Juli 2009 gemacht hat".

In dem Schreiben hatte Roth gefragt, wie "deutsch" und wie frei die Entscheidungen des deutschen Parlaments noch seien, und die "Weltherrschaftsansprüche der Vereinigten Staaten und die machtgierige Europäische Union" sowie die "mit rasender Geschwindigkeit fortschreitende Islamisierung Mitteleuropas" kritisiert. Ein weiterer Klagepunkt von Roth: "Kritik am Judentum wird gnadenlos verfolgt." Zuvor hatte Roth Parteifreunde eingeladen, gemeinsam mit ihm ein Hochamt der umstrittenen Piusbruderschaft zu besuchen. Die Bruderschaft war zuletzt in die Kritik geraten, weil sie ihren Widerstand gegen die Christopher-Street-Day-Parade mit dem Widerstand der Katholiken gegen die Nazis verglichen hatte.

Die Kreis-FDP distanziert sich von jeglichen Äußerungen, die in die Richtung Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus gehen. Serwani: "Natürlich darf jeder seine freie Meinung in einem freien Staat äußern. Wenn diese allerdings auf Briefbogen der FDP gemacht werden, sollte sie in ihrer Wortwahl überlegt sein. Dies ist hier bei einigen Formulierungen nicht geschehen und für eine liberale Partei unwürdig."

"Plumpe Deutsch-Tümmelei, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus haben in der FDP keinen Platz", so Conz. Und von Stein fügt hinzu: "Wir wissen, dass sich auch viele Cannstatter FDP-Mitglieder über die Einladung geärgert haben und sich davon distanzieren." Der Einladung zum Kirchenbesuch bei der Piusbruderschaft in Feuerbach seien keine fünf FDP-Mitglieder gefolgt. Im Übrigen, so der Kreisvorstand, stehe die Stuttgarter FDP voll und ganz hinter den Forderungen des CSD und nimmt auch mit einem Wagen am Umzug teil.


und am 30.07. berichten die StN nochmals:

FDP geht auf Distanz zu Hans Manfred Roth

Von Klaus Eichmüller

Der geschäftsführende Kreisvorstand der Stuttgarter FDP übt heftige Kritik an ihrem Parteifreund Hans Manfred Roth, seines Zeichens FDP-Stadtgruppenvorsitzender in Bad Cannstatt. Anlass sind rechtslastige Äußerungen. Roth war in der Vergangenheit bereits wegen seiner offen bekundeten Sympathien für den inzwischen verstorbenen österreichischen FPÖ-Chef und Rechtspopulisten Jörg Haider mit einem Parteiausschlussverfahren konfrontiert.

Der FDP-Kreisvorstand, dem Armin Serwani, Rose von Stein, Michael Conz und Wolfgang Völker angehören, missbilligt "aufs Schärfste Äußerungen von Hans Manfred Roth, die dieser in der Einladung zur Stadtgruppensitzung im Juli 2009 gemacht hat". In dem Schreiben hatte Roth gefragt, wie "deutsch" und wie frei die Entscheidungen des deutschen Parlaments noch seien, und die "Weltherrschaftsansprüche der Vereinigten Staaten und die machtgierige Europäische Union" sowie die "mit rasender Geschwindigkeit fortschreitende Islamisierung Mitteleuropas" kritisiert. Ein weiterer Klagepunkt von Roth: "Kritik am Judentum wird gnadenlos verfolgt." Zuvor hatte Roth Parteifreunde eingeladen, gemeinsam mit ihm ein Hochamt der umstrittenen Piusbruderschaft zu besuchen. Die Bruderschaft war zuletzt in die Kritik geraten, weil sie ihren Widerstand gegen die Christopher-Street-Day-Parade mit dem Widerstand der Katholiken gegen die Nazis verglichen hatte.



Grund für die Empörung war diese Aktion Roths:

FDP-Mann Roth hilft Piusbrüdern

21.07.2009 - aktualisiert: 21.07.2009 05:43 Uhr

MCC-Gemeinde der Schwulen zeigt sich bestürzt


Von Klaus Eichmüller

Hans Manfred Roth, der Vorsitzende des FDP-Ortsvereins, hat es wieder einmal in die Schlagzeilen geschafft. Diesmal lud er Parteifreunde in einem Brief ein, mit ihm demonstrativ einen Gottesdienst der umstrittenen Piusbruderschaft zu besuchen. "Niemand darf wegen seines Glaubens diskriminiert werden", begründet Roth seine Parteinahme für die konservative katholische Bruderschaft. Die Piusbrüder in Stuttgart hatten zuletzt heftige Reaktionen ausgelöst, als sie ihre Ablehnung von Homosexuellen und deren schriller Parade zum Christopher Street Day mit dem katholischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus verglichen.

In einem offenen Brief hat jetzt die MCC-Gemeinde Stuttgart, in der sich unter der Überschrift Salz der Erde überwiegend Schwule und Lesben organisiert haben, Roths Vorgehen heftig kritisiert. "Es ist bestürzend, dass aus der FDP Stimmen laut werden, welche die Piusbruderschaft in ihrer Einstellung unterstützen und stärken", heißt es darin. Und: "Wir sehen es sehr kritisch, wenn jemand die Piusbrüder als wegen ihres Glaubens ausgegrenzt bezeichnet. Ein besonderer Affront ist dies gegenüber all jenen, die in dieser Welt tatsächlich stigmatisiert werden."

Hans Manfred Roth, der vor Jahren wegen seiner offen bekundeten Sympathie für den inzwischen verstorbenen österreichischen FPÖ-Chef und Rechtspopulisten Jörg Haider ein Parteiausschlussverfahren bekam, berührt die Kritik wenig. "Gott hat mich mit einer Elefantenhaut ausgestattet", sagt Roth. "Wo Unrecht geschieht, muss man sich zu Wort melden."



In der Stuttgarter Zeitung war über den unfaßbaren Vorfall ebenfalls zu lesen:

Provokation

FDP-Mann Roth stützt Piusbrüder

Artikel aus der STUTTGARTER ZEITUNG vom 18.07.2009

Die umstrittene Piusbruderschaft bekommt Flankenschutz von einem Freidemokraten: Der Vorsitzende des FDP-Ortsvereins Bad Cannstatt, Hans Manfred Roth, hat seine Parteifreunde eingeladen, mit ihm am Sonntag das Hochamt in St. Mariae Himmelfahrt, der Kirche der Piusbrüder in Feuerbach, zu besuchen.

Als Grund dafür, dass er der ultrakonservativen Bruderschaft ideologisch beispringt, gibt Roth an: "Niemand darf wegen seines Glaubens stigmatisiert werden." In einer Demokratie müsse es auch möglich sein, von der Mehrheit abweichende Meinungen zu vertreten. Die Piusbrüder sind in die Kritik geraten, nachdem einer ihrer Bischöfe, Richard Williamson, in einem Interview den Holocaust geleugnet hatte. In Stuttgart löste die Bruderschaft Proteste aus, als sie ihren Feldzug gegen Homosexuelle mit dem katholischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus verglich.

"Die Piusbrüder haben Beistand nötig", findet der bekennende Katholik Roth, der selbst Anfang der 90er Jahre mit heftiger Kritik der Öffentlichkeit und seiner Partei zu kämpfen hatte, unter anderem wegen seiner Sympathie für den verstorbenen österreichischen Rechtspopulisten Jörg Haider. Nach einem Parteiausschlussverfahren wurde Roth aber wieder zum Cannstatter FDP-Vorsitzenden gewählt.

"Ich bin darüber nicht glücklich, das wird uns nicht guttun", sagte Rose von Stein, die stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende, zu Roths Aktion. "Da sucht einer Aufmerksamkeit - egal wie."ury




Das Maß ist voll! Eine Partei, die diesen offenbar durchgeknallten Hetzer in ihren Reihen duldet ist am 27. September für schwule Liberale unwählbar!

1 comment:

Ralf said...

Ich bin vor 4 Jahren zu den Stuttgarter (Jung-)Liberalen gekommen und kann einige der Geschehnisse etwas genauer kommentieren. Manfred Roth ist ein alter Spinner, der unsinnige anachronistische Vorstellungen vertritt. In der Stuttgarter FDP steht er mit seinen Positionen sehr allein da. Auch wenn ich als Jungliberaler mir manche Altvorderen durchaus etwas liberaler vorstellen könnte, Roths Meinung wird faktisch von niemanden geteilt.
Angehängt habe ich noch die Pressemitteilung des aktuellen Kreisvorstands zum Thema Roth. Der Grund warum man hier kein Ausschlussverfahren anstrebt ist, ist die Länge eines solchen Verfahrens und die negative Publicity.
Die Stuttgarter FDP ist nicht tot (oder wieder auferstanden). Zur Gemeinderatswahl im Juni 2009 erreichte man 11% (7 Sitze). Armin Serwani (seit Dezember 2008 wieder Kreisvorsitzender) (selbst homosexuell) ist ein durch und durch liberal eingestellter Mensch. Die Teilnahme am CSD ist selbstverständlich für die Stuttgarter Liberalen.

Pressemitteilung der FDP Stuttgart zum Thema Roth.

FDP Kreisvorstand missbilligt Äußerungen von Roth
Der geschäftsführende Kreisvorstand der Stuttgarter FDP, bestehend aus
dem Kreisvorsitzenden Armin Serwani, den stellv. Vorsitzenden Rose von
Stein und Michael Conz sowie dem Kreisschatzmeister Wolfgang Völker,
missbilligt aufs Schärfste Äußerungen des Bad Cannstatter FDP
Stadtgruppenvorsitzenden Hans Manfred Roth, die dieser in der Einladung
zur Stadtgruppensitzung im Juli 2009 gemacht hat.
Die Kreis-FDP distanziert sich von jeglichen Äußerungen, die in die
Richtung Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus gehen.
Serwani: „Natürlich darf jeder seine freie Meinung in einem freien Staat
äußern. Wenn diese allerdings auf Briefbogen der FDP gemacht werden,
sollte sie in ihrer Wortwahl überlegt sein. Dies ist hier bei einigen
Formulierungen nicht geschehen und für eine liberale Partei unwürdig.“
„Plumpe Deutsch-Tümmelei, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus
haben in der FDP keinen Platz“, so Conz.
Von Stein: „Wir wissen, dass sich auch viele Cannstatter FDP-Mitglieder
über die Einladung geärgert haben und sich davon distanzieren.“
Serwani wird an der Sitzung der Bad Cannstatter FDP teilnehmen und wird
die Vorgänge in der Bad Cannstatter FDP auf die Tagesordnung der
nächsten Kreisvorstandssitzung setzen.
Den Kirchenbesuch bei der Pius-Bruderschaft in Feuerbach, zu dem Roth
als Bad Cannstatter FDP eingeladen hat, sieht der geschäftsführende
Kreisvorstand entspannt. Es seien keine 5 FDP’ler der Einladungen gefolgt.
Nach dem Gottesdienst gab es eine Diskussion mit einem Vertreter der
Pius-Bruderschaft, bei der die gegensätzlichen Positionen zwischen FDP
und Pius-Bruderschaft auch zum kommenden CSD sowie zum Holocaust
deutlich wurden. Einigkeit wurde nur darin erzielt, dass die Ziele und
Auffassungen der FDP und die der Pius-Bruderschaft nicht in Einklang zu
bringen sind.
Die Stuttgarter FDP steht voll und ganz hinter den Forderungen des CSD
und nimmt auch mit einem Wagen am Umzug teil.