Thursday, July 09, 2009

War das Nazi-Regime die erste deutsche Schwulenbewegung?

Diese Frage drängt sich bei der "eifrei"-Lektüre inzwischen auf. Die Homophobie des Rechtspostillen-Herausgebers André F. Lichtschlag trägt sichtbar immer obsessivere Züge:



"Dass die Hitlerbewegten in Teilen – denken wir nur an Ernst Röhm und seine Gespiele – eine (wie Zeitungen vor der Machtübernahme auch offen schrieben) „Homobewegung“ waren und von der faschistischen Männerbund- und Stiefel-Ästhetik angezogene Schwule anteilmäßig mindestens ebenso unter den Tätern wie unter den Naziopfern zu finden waren, wie Szenefilmemacher Rosa von Praunheim im Dokumentarfilm „Männer, Helden, schwule Nazis“ eindrucksvoll nachzeichnet, auch das wird unterschlagen."


Wer sowas schreibt gehört eingeliefert! In seinem Fieberwahn drischt Lichtschlag inzwischen in immer kürzeren Intervallen und mit immer mehr Beifall aus der Schmuddelecke (man lese nur mal die Kommentarspalten auf ef-online, aber Vorsicht, es könnte akute Übelkeit bis zum Würgereiz hervorrufen) auf Homosexuelle ein, dass einem das kalte Kotzen kommt. Was treibt diesen Mann, der früher recht vernünftige Ansichten vertrat? Und warum suchen immer mehr Wirtschaftsliberale, auch aus im Vergleich zu "ef" seriöseren Publikationen, anstatt auch bei schwerem Seegang staatskritisch-erzliberal die Stellung zu halten, Zuflucht im "werte"-konservativen (also individualismus-feindlichen, ins Privatleben interventionslüsterne) Milieu, wo sie um Einlaß nachsuchend sämtliche liberale Grundüberzeugungen an der Garderobe abgeben und in pathetischer Kulturkämpferpose versuchen beim rechten Rand Eindruck zu schinden?

1 comment:

Herfried said...

Einer der vielen Gründe, wieso die JuLis Höchberg schon vor Jahren die Kooperation mit dem ziemlich angebräunten Herrn Lichtschlag eingestellt haben!