Die FAZ schreibt:
Kostja Ullmann, der im Film die Wandlung des rebellischen Jugendlichen zum, subjektiv empfunden, verantwortlichen Beschützer der Frauen und Kinder des DDR-Staates glaubwürdig spielt, steht mit seiner Rolle als Marco Kaiser gleichsam in Gegenrichtung zur Gesamtheit der Bewegungen, die man „Zeitläufte“ nennt. Während um ihn herum mit dem Vertrauen ihrer Bürger der Arbeiter- und Bauernstaat den Bach runtergeht, bekommt er trotz des Einflusses seiner kritischen Freundin Anja (Karoline Herfurth) durch den Major Wolf (André Hennicke)Geschmack an den Parolen der Landesverteidigung.
Kostja Ullmann über seine Rolle als "Marco Kaiser":
"Am Anfang ist Marco ein Punk, weil er damit seinen Vater ziemlich erfolgreich ärgern kann. Punk sein, heißt für ihn Gefühle äußern dürfen, sagen was man denkt, tun was man will. Es heißt aber auch: nicht mehr funktionieren zu müssen, wie er als Jugendlicher in der Schwimmschule funktionieren musste - die große Olympiahoffnung seiner Eltern. Anja ist Marcos große Liebe und sie gibt ihm den Anstoß, über konkrete Lebensziele nachzudenken. Den NVA-Dienst findet er zuerst langweilig und albern, weil es dort wieder um dieses Funktionieren geht. Erst der Major Wolf weckt seinen Ehrgeiz, Verantwortung zu übernehmen, für etwas einzustehen. Marco glaubt an den Sozialismus, bis er erkennt, dass ausgerechnet Wolf seinen eigenen Ansprüchen nicht genügt. Ein herber Rückschlag für Marco, gleichzeitig aber auch der Beginn einer Neubesinnung."
1 comment:
Danke für den interessanten Beitrag und die Links. Ich konnte mir den Film leider noch nicht ansehen, da ich Dienst hatte. Habe ihn aber aufgenommen und freue mich, als großer Kostja Ullmann- Fan, schon sehr darauf.
Tolles Blog, übrigens!
Viele Grüße
Lutz
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