"Man kann ins Schwärmen geraten über diesen Spieler. Viele geraten lieber ins Schmähen. Weil sie ihn nicht an der Brillanz am Ball messen, sondern am Brillanten im Ohr und der Brillantine im Haar. Und weil sie diesen etwas schlichten, aber authentischen Sonnyboy von der Blumeninsel Madeira einen Geck schimpfen, einen selbstverliebten Angeber, der am liebsten vor einem Spiegel spielen würde. Vielleicht ist er all das wirklich. Aber Eitelkeit hat ja auch etwas Gutes. Sie ist eines der großen Motive der Außergewöhnlichkeit, also dessen, was das Leben bunt macht.
Der Fall Ronaldo zeigt, dass heute nicht nur Politiker, auch Unterhaltungskünstler wie Fußballer den verkrampften Maßstäben politischer und sozialer Korrektheit unterworfen werden. Man verlangt von denen, die herausragen, so zu tun, als wären sie einer von uns. Nichts Besonderes also." -- Christian Eichler, FAZ, 25.04.2012
Gratulation an CR7 und Portugal zum Viertelfinaleinzug!